Das Funkgerät gehört bei der Feuerwehr zur absolut notwendigen Grundausstattung. Wie sonst sollte die Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle oder anderen Einsatzkräften stattfinden? Um die Besonderheiten im Umgang mit dem Behördenfunk wieder einmal in praxisnahen Situationen üben zu können, hatte Kreisbrandmeister Thomas Schuhwerk eine groß angelegte Übung vorbereitet.
Alle 15 Feuerwehren aus dem Zuständigkeitsgebiet von Schuhwerk waren mit 17 jeweils voll besetzten Feuerwehrfahrzeugen angerückt. Die zentrale Koordinierungsstelle (KOS) wurde in der dafür ausgestatteten Einsatzzentrale des Wertinger Feuerwehrhauses eingerichtet. Die ersten Einsatzbefehle erhielten die Fahrzeugbesatzungen dort noch schriftlich, im weiteren Verlauf wurden die Folgeeinsätze per Funk erteilt.
Neben dem Auffinden der fingierten Einsatzstellen (dort fanden die Einsatzkräfte immer eine schriftliche Beschreibung der alarmierten Situation vor) lag das Hauptaugenmerk der Übung auf der Funkdisziplin bzw. den unbedingt notwendigen Status- und Lagemeldungen an die KOS (die somit als Leitstelle fungierte). Dafür waren im Funknetz extra drei Sondergruppen ausgewählt worden, um den normalen Funkverkehr im Landkreis nicht zu stören.
Bei der Anzahl der aktiven Einheiten kam es zu kleinen Wartezeiten, bis man den Disponenten der KOS erreichen konnte. Denn wie beim Telefon, kann immer nur ein Funkgerät mit der KOS sprechen. Auch das war Gegenstand der Übung: zu erkennen, dass beim Funken stets nur die wichtigsten Informationen in kurzer und prägnanter Form zu übermitteln sind, um den Kanal schnell wieder öffnen zu können.
Wer sich also an diesem Novemberabend über zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge in und um Wertingen gewundert hatte: Der Grund lag darin, dass die Freiwilligen Feuerwehren im großen Stil gemeinsam geübt haben, um für echte Einsätze bestens vorbereitet zu sein.