ÜBUNG – Brand in Wohnhaus

Im Rohbau des Anwesens Bliensbacher Straße 2a mussten zwei Atemschutztrupps im 1. Obergeschoss und im Erdgeschoss zwei vermisste Personen finden und retten.

Der Auftrag war somit klar: Möglichst schnell die gefährdeten Personen finden! Wobei erst von nur einer Person im 1. OG die Rede war. Während dem Herstellen der Wasserversorgung und Ausleuchtung der Einsatzstelle rüstete sich der Angriffstrupp für den Zutritt ins Gebäude aus. Um den Feuerwehrmännern die Sicht zu erschweren, waren die Scheiben der Atemschutzmasken mit Folie beklebt. So konnte zwar noch hell/dunkel erkannt werden, aber Details waren nur noch ganz an den Rändern des Sichtfeldes zu erahnen.

Einmal durch alle Zimmer
Der erste Trupp durchsuchte im ersten Obergeschoss die Zimmer von der Treppe ab im Uhrzeigersinn. Leider befand sich die gesuchte Person damit im letzten durchsuchten Zimmer. Kleinere Kritikpunkte der Einsatzleitung am Vorgehen des Trupps waren, dass die Männer zu aufrecht in die Räume traten (was sich bei einem echten Brand automatisch verboten hätte). Und der Trupp hatte sich zu wenig Schlauchreserve auf der Etage zurechtgelegt und musste somit immer kräftig am wassergefüllten Schlauch ziehen, um von Zimmer zu Zimmer zu kommen.

Nach dem Auffinden der Person (Übungspuppe Herbert) wurde diese mit dem Bergetuch schnellstmöglich ins Freie befördert. Der Angriffstrupp hatte dafür die Verstärkung des Sicherungstrupps angefordert. Gemeinsam wurde Herbert möglichst schonend die Treppe hinunter getragen und den Rettungskräften außerhalb des Gebäudes übergeben. Das Erdgeschoss wurde von beiden Trupps nach weiteren Personen abgesucht – zunächst ergebnislos. Von der Einsatzleitung wurde dann jedoch die Information übermittelt, dass es sich um einen Säugling handle, der sich dort irgendwo befinden müsse. Bei der nochmaligen Suche fand der Angriffstrupp nun das Kind (Puppe Name?) hinter einer Wanne und brachte es ins Freie. Der Sicherungstrupp übernahm die Brandbekämpfung im 1. Obergeschoss, der Angriffstrupp stellte sich zur Sicherung am Verteiler bereit.

Mayday! Mayday! Mayday!
Kurz nachdem das angenommene Feuer gelöscht war, funkte der Sicherungstruppführer unverständliche Dinge, es war ein Stöhnen und Röcheln zu vernehmen. Der Truppmann musste sich daraufhin mittels des Funkgerätes seines Kameraden bemerkbar machen, um mit dem Notruf „Mayday! Mayday! Mayday!“ den Angriffstrupp zur Personenrettung anzufordern. Dieser machte sich sofort auf die Suche und nach Anweisung des Kameraden des Verunglückten fanden der Trupp schnell den richtigen Raum im ersten Stock. Da das Bergetuch nicht mehr zur Verfügung stand, wurde der nicht mehr ansprechbare Kamerad ohne Hilfsmittel gerettet. Kritikpunkt hierbei: Der Einsatz von Bandschlingen wäre für den Patienten schonender gewesen, als das Heben an Teilen des Atemschutzgerätes. Letzten Endes konnten die drei Männer ihren Kameraden mit vereinten Kräften dennoch in Sicherheit bringen.

Damit war die Übung für die Atemschutzträger auch beendet, die Luftvorräte waren schon fast aufgebraucht. Schon während der Rettung des Kameraden hatte die Atemschutzüberwachung die Männer nach Abfrage der Luftdrücke aufgefordert, schnellstmöglich den Gefahrenbereich zu verlassen.

Idee/Rohbau: Michael Heider
Einsatzleiter: Daniel Heider
Atemschutzüberwachung: Benjamin Schröttle
Maschinist: Thomas Döhnel
Wassertrupp: Georg Spengler
Angriffstrupp: Daniel Fiebig/Fabian Kunz
Sicherungstrupp: Christian Thoma/Andreas Heider